Die Liebe

 

 

Erstellt am 16.9.2007 - Schulanfang in Bayern

Die Liebe - viel besungen, noch mehr beschrieben und doch so verkannt.

 

Was gibt es schöneres als die Liebe. Nicht umsonst wird dieses Thema so gerne in Lieder und Geschichten gepackt. Weil es auch den Menschen packt und fesselt. Aber genau dies soll es nicht. Die Liebe soll uns frei machen. Warum wird die Liebe, wie ich meine, so verkannt, so wenig begriffen? Warum haben die Menschen eine Vorstellung davon als wäre Liebe etwas schicksalhaftes, etwas was über einen kommt und man dadurch sich wie einer anderen Steuerung ausgesetzt fühlt? Gehen wir dieses Phänomen doch mal, wie ich meine, einfach und nüchtern an. Worin liegt dieser Mythos der Liebe? Lassen wir uns einmal folgendes feststellen: Liebe ist die größte Energieform des Menschen. Durch sie kann der Mensch dauerhaft die größte Energie entwickeln. Die Betonung liegt hier auf dauerhaft. Da wir in einer polaren Welt leben hat alles seinen Gegenspieler. So wie das Böse der Gegenspieler des Guten ist, die Kälte der Gegenspieler der Wärme ist, jeweils beides eigentlich desselbe ist - nur auf der gegensätzlichen Skala derselben Linie oder Begrifflichkeit liegt, bei letzterem Beispiel ist der Oberbegriff die Temperatur, bei ersterem Beispiel ist es noch etwas anders, da ist es nur die eigene Wertung, so hat auch die Liebe seinen entgegengesetzten Pol, seinen Gegenspieler. Wenn ich diese Frage anderen Personen stelle, sei es einzelnen Menschen oder einer Gruppe von Menschen, so stelle ich fest, daß darüber Uneinigkeit besteht. Manche meinen, das Gegenteil von Liebe wäre Haß. Es werden aber auch andere Stichwörter und Begriffe mit eingebracht. Mal ehrlich, wissen sie was der Gegenspieler von Liebe ist? Ich will es Ihnen sagen: Es ist die Angst. Und das erklärt sich ganz einfach so. Wenn wir feststellen, daß die höchste Energieform des Menschen die Liebe ist, dann können wir leicht nachvollziehen, wenn wir die energetische Seite der Liebe betrachten so werden wir feststellen daß das, was uns am meisten zu beflügeln vermag (kennen Sie den Ausdruck: Die Liebe verleiht Flügel? Aber achten sie hierbei auch auf das Adjektiv "verleiht"! - aber dazu später) tätsächlich die Liebe ist. Und was bremst uns dann am meisten? Was hält uns vor vielem zurück? Was lähmt uns? Ja, es ist die Angst. Und so wenig Angst schicksalhaft ist, sowenig ist auch die Liebe schicksalhaft. Vielleicht gelingt es mir im Folgenden Ihnen so etwas wie einen Zugang zum Begriff der Liebe zu verschaffen. Für Sie verständlich und nachvollziehbar. Ein Weg raus aus der Angst. Ein Weg zurück dahin, wo wir hingehören - in den Zustand der bedingungslosen Liebe. Vielleicht habe ich jetzt einen Begriff vorweggenommen. Aber lassen wir uns den erst mal erklären damit die Zusammenhänge leichter verständlich werden. Die alten Griechen kennen zwei Arten von Liebe: Eros und Agape. Eros - die Liebe des körperlichen Verlangens, die körperliche Liebe. Eine der grandiosesten Einrichtungen der Schöpfung für die Aufrechterhaltung und Entwicklung der Art und damit eines Teils des gesamten Schöpfungsplanes. Von den einen verteufelt - ich denke da an gewisse Einflüsse der Kirchen und Auslegungen der Religionen - von anderen verherrlicht. Unterlassen wir selbst mal die Wertung hierfür. Diese Liebe wird, bei dem einen mehr, bei anderen weniger stark, bei Männlein und Weiblein wiederum mit unterschiedlichen Wichtungen, durch Hormone gesteuert. Östrogen und Testosteron heißen die Zauberer. Wenn die beiden im Spiel sind und das Ruder, wenigstens zum Teil übernommen haben, ist Eros nicht weit. Von diesen beiden Botenstoffen wird Eros gesteuert. Und da gibt es nun Menschen die sich durch ihren Glauben haben glauben machen lassen, die Schöpfung wäre fehlerhaft weil es diese tollen Botenstoffe gibt. Und da sich sogar die Obersten dieser ein gegen die Erkenntnis des perfekten Schöpfungsplanes gerichteten Glaubens gegen diese Botenstoffe nicht erwehren können kommt es in diesem Bereich zu "Verfehlungen" und zu Falschheiten. Ich möchte niemandem in seinem Glauben korrigieren. In meinem Weltbild kann wirklich jeder glauben was er möchte. Kritisch wird es erst wenn sich Glaube in Gesetze verwandelt. Dann kann falscher Glaube auch falsches Gesetz hervorbringen. Und es gibt Naturgesetze. Schöpfungsgesetze. Fatal wird es also wenn sich Glaube gegen Schöpfungsgesetze richtet. Die verbliebenen Naturvölker dieser Erde sind da oft noch eines natürlichen Glaubens. Die gehen auch mit Liebe anders um. Viel natürlicher. In einem wundervollen Buch mit dem Titel "Der Papalagi" beschreibt ein Südseehäuptling, der nach dem Eintreffen eines weißen Missionars sein Volk, seinen Stamm christianisieren sollte und zu diesem Zweck, um ihm die "Vorteile" und "Vorzüge" der weißen, europäischen Welt, näher zu bringen und ihn damit von diesem Glauben zu überzeugen,  auf eine Europatour zusammen mit dem Missionar eingeladen wurde. Und hier nun beschreibt er unter anderem sehr treffend, wie verstohlen, also ihrem natürlichen Trieb folgend, aber im Wissen um die "Unzüchtigkeit" ihres Tuns, sich die Männer in der Öffentlichkeit nach den Frauen umsehen, vorher aber mit einem Rundumblick sich vergewissern, daß ihnen hierbei niemand zuschaut. Hier beginnt bereits die Verlogenheit. Aber so ist nun mal unsere westlich zivilisierte Welt mit der abendländischen Kultur. Und der Südseehäuptling, der den weißen Mann den Papalagi nennt und zu Hause in der Südsee diese Eindrücke seinem Volk frei schildert, kommentiert dies so schön vortrefflich. Er hält uns also gewissermaßen einen Spiegel vor. Die Geschichte muss sich wohl so um die Jahrhundertwende des vorigen Jahrhunderts (1899/1900 n.Chr.) zugetragen haben. Es liest sich wirklich sehr vergnüglich. Die Missionierung ist durch diese Europareise und die Sicht auf das damalige Europa total schief gelaufen. Aber zu den ihrigen Göttern haben die Jungs aus der Südsee Jesus dennoch hinzugefügt - wenn es jemand so gut mit uns meint, warum sollten wir ihn denn dann ablehnen. Also auch mit ihm noch her zu uns. Eine schöne Einstellung wie ich meine. Irgendwie hat auch das was mit Liebe zu tun. Liebe zum eigenen Volk. Zum eigenen Stamm. Zur eigenen Geschichte. Besonders wir hier in Deutschland sollten dies mit besonderem Augenmerk zur Kenntnis nehmen. Dies habe ich auch in einem vorangehenden Kapitel bereits beschrieben. Nur so können wir wieder zur allumfänglichen Liebe zurückkehren und damit zu unserer wirklich vollen Leistungsfähigkeit. Diesen Weg muss jedoch auch wieder jeder für sich alleine gehen. Kommen wir aber zurück zu der Liebe, die bei Nennung des Begriffs zu allererst in unseren Kopf kommt: Der partnerschaftlichen Liebe. Also vorwiegend der Liebe zwischen Mann und Frau. So hat es die Schöpfung für uns eingerichtet weil nur hierdurch die Art erhalten wird und durch ständiges Lernen die Art sich fortentwickeln kann. Eine Entwicklung stelle ich mir vereinfacht immer wieder wie eine Stufenleiter vor. Man spricht ja auch von Lernschritten oder von Entwicklungsstufen. Unsere schöne deutsche, deutliche Sprache drückt vieles so schön vortrefflich aus. Was passiert denn wenn wir uns unser Gegenüber betrachten. Da kommt der Verstand, der so gerne urteilt. Das Urteil kommt von Angelerntem, welches uns oft nur allzuoft fertig vorgesetzt wurde. In der Schule, im Elternhaus, heute besonders durch den Schund, der im Fernsehen zu sehen ist (dies nun ist mein Urteil  - ein Teil meines Innersten, meines Fundamentes - achten Sie immer wieder auf die Sprache, auf den direkten Wortsinn - das können sie aber nur wenn Sie sich Iher Muttersprache bedienen!!!! - dort wo sie die kleinen Nuancen verstehen). Irgendwann werden auch Sie erwachsen. Das sind sie dann wenn Sie bereit sind und die volle Verantwortung für sich in vollem Umfang angenommen haben: Im gesundheitlichen Bereich, im finanziellen Bereich, im beruflichen Bereich, im privaten Bereich und auch im rechtlichen Bereich. Das heißt in der Praxis, wenn Sie für Ihre Gesundheit keinen Arzt mehr brauchen (Ausnahme natürlich bei Unfällen), für ihre rechtlichen Belange keinen Rechtsanwalt und am besten auch kein Gericht mehr brauchen, sich durch Ausübung eines selbständigen Gewerbes unabhängig von einem Vorgesetzten gemacht haben und auch sonst alles in die eigene Hand genommen haben.  Und wenn sie dies alles auch beherrschen und vor nichts und niemandem mehr Angst haben - dann sind Sie erst wirklich frei. Streben wir das nicht eigentlich an? Und raten Sie mal wo wir eigentlich herkommen? Wir kommen aus dieser Freiheit. Ganz ganz früher haben wir noch in Stammesgemeinschaften zusammengelebt. Da waren wir noch frei. Frei vor allem im Geiste. Und nur so kann sich die Liebe auch richtig entfalten. Ansonsten kann es nur eine Liebe sein wie zu einem gefüllten Bankkonto. Und wenn dann das Konto leer ist oder noch mehr als das dann  wird dieses Konto zum Horror. Und vielen unter uns geht es mit der Liebe genauso. So unangenehm dies für viele sein mag, dies zur Kenntnis zu nehmen. Aber lesen Sie doch mal aufmerksam die Zeitung was da alles drinsteht was passiert wenn der eine Partner, der da unter Umständen im übertragenen Sinne das dicke Bankkonto darstellt, die Lebensgrundlage auf die man sich verlassen hat, jemanden verlässt. Da wird aus der vorgeblichen Liebe erst Angst und dann Hass. Dann wird alles zerstört was bis zur physischen Zerstörung dieser oder aller an dieser Situation vermeintlich beteiligten Personen gehen kann. Und später sagt man dann so gerne man hätte dies aus Liebe oder auch aus verschmähter Liebe getan. Aber das Wort Liebe hat hier nichts zu suchen. Es ist Mißbrauch dieses Wortes. Denn Liebe verleiht Flügel. Da steht man über solchen Situationen mit einer unendlichen Leichtigkeit. Da kann der Partner tun und lassen was er will. Selbst wenn er vollkommen aus dem eigenen Umfeld verschwindet muß dieser Umstand der Liebe keinen Abbruch tun. Ich rede hier wieder von meinem Lieblingskind - von Agape, der bedingungslosen Liebe. Ich weiß wovon ich spreche. Ich darf Ihnen versichern, ich schreibe aus der Ich-Welt.  Liebe ohne daß es Agape ist, kann eine unheimliche Last sein. Agape kann dies nie sein. Agape ist losgelöst von allem. Es ist eine Schwingungsart im Herzen die keinen Ausschalter mehr hat. Die Frage die sich hier stellt ist die: Wie ereiche ich den Zustand der bedingungslosen Liebe. Und der Weg dazu - wie schaut der aus? Soviel vorweg: Den Weg müssen Sie alleine gehen. Da kann Ihnen niemand, absolut niemand helfen. Sonst kann es nie Agape werden. Sonst kann es nie unerschütterlich werden. Und es erfordert Willenskraft. Damit können sie im Leben alles erreichen und zwar nach diesem Motto: Denkbar ist machbar! Der Weg zu Agape führt über sich selbst und durch sich selbst zu sich selbst. Das mag nach egoistisch klingen. Das ist es auch. Denn erst wenn Sie sich im Überfluß, im Zustand der Erfüllung fühlen, erst dann können Sie auch etwas geben. Wer sich selbst nicht liebt - wie kann der andere lieben? Ich spreche von echter Liebe, nicht von der Art Liebe wie zum gefüllten Bankkonto. Also, gehen Sie los und beginnen sich erst mal selbst zu lieben! Wie geht das? Erst müssen Sie sich mal so annehmen wie sie sind. Egal wo Sie jetzt (noch) stehen. Heute ist neutral. Ohne Wertung. Legen Sie sich aber ruhig mal ein Stück Papier zurecht und schreiben Sie die positiven Gesichtspunkte von sich und von Ihrem jetzigen Leben auf. Gerne können sie dies auch nur in Gedanken tun. Denn da gehört es letztlich hin. In Ihren Kopf. Und wenn es da Dinge gibt, die Sie glauben nicht in die positive Rubrik glauben einordnen zu können - akzeptieren Sie es einfach, wenigstens für heute. Es ist wie es ist. Die Erkenntnis ist ein erster Schritt. Nun wissen Sie schon was Sie für heute oder morgen oder übermorgen zu tun haben. Eines Tages werden Sie bei konsequentem Wunsch erkennen zu wollen, handeln zu wollen, verbessern zu wollen, auf der Positivseite mehr Dinge stehen haben als heute. Nun wissen Sie, die Richtung stimmt. Nun wissen Sie, es geht, alles nur noch eine Zeitfrage. Und wissen Sie was jetzt geboren ist? Neue Hoffnung in ihrem Leben. Und Hoffnung ist ein Grundbaustein der Liebe. Das müssen sie wissen. Aber vermeiden sie diese Hoffnung an jemanden zu binden. Seien sie derjenige, der anderen Menschen Hoffnung gibt ohne sie an sich zu binden. Macht verpflichtet. Und mit Vergabe von Hoffnung übernehmen Sie Macht. Ein gefährliches Kapitel. Macht zu haben verlangt eine äußerst hohe Bewusstseinsstufe. Machtmissbrauch kann höchst schädlich für andere Menschen sein. Menschen machen dann leicht ihr Herz zu, wenn es durch z.B. Machtmissbrfauch verletzt wurde. Es ist ein langwieriger Prozeß so ein verletztes Herz, man sagt auch gebrochenes Herz, wieder zu heilen. Aber es geht. Das sollten alle wissen, die für sich in Anspruch nehmen zu sagen, ihr Herz wäre gebrochen (worden). Und je nach Sicht der Dinge, kann uns eigentlich niemand das Herz brechen. Je nach Sicht der Dinge sind es wir selbst, die wir unser Herz auf dem Altar der Erwartungen opfern. Wissen Sie, wir wir uns jegliche Enttäuschungen in Zukunft ersparen können? Es ist eigentlich ganz einfach. Wie so manches im Leben oftmals eigentlich ganz einfach ist. Übernehmen wir für uns doch selbst die Verantwortung anstatt diese an jemanden abzugeben oder zu koppeln. Nur wenn wir von einem anderen Menschen etwas erwarten können wir enttäuscht werden. Was wird denn dann enttäsucht? Unsere nicht erfüllte Erwartung wird entttäuscht. Unsere Erwartenshaltung wird enttäuscht. Höre wir also auf von anderen Menschen was zu erwarten. Gehen wir besser in die Offensive. Wie lautet dieser schöne Jesus-Spruch aus dem Neuen Testament: Geben ist seliger denn Nehmen. Und speziell wenn mir das Geben alleine Freude bereitet und dann nochmal die Freude des so Beglückten, und zwar ohne daß ich nun etwas erwarte im Wissen um die kosmischen Gesetzmäßigkeiten, nämlich daß die Natur auf Ausgleich bedacht ist und wir, oftmals von ganz ganz anderer Seite, nun unseren Ausgleich erfahren werden. Jetzt sind wir dabei den Sinn von Agape zu erfahren. Das ist zweimal das Gegenteil von Aug um Aug, Zahn um Zahn. Erstens: Gleiches muss nicht mit gleichem vergolten werden und zweitens muss gar nichts direkt ausgeglichen werden und auch gar nicht von der Person von der ich mir dies wünsche. Schließlich wollen wir uns ja einen Menschen nicht kaufen. Im Laufe meines Lebens habe ich viele Menschen kennengelernt - mehr oder weniger. Und ich habe viele interessante Gespräche geführt. Und manchmal habe ich gehört: Ich verstehe gar nicht warum er mich so enttäuscht hat, ich hatte doch alles für ihn getan. Ja, da hatte mal wieder jemand gedacht er hätte sich das Recht auf einen Menschen erkauft gehabt. So wird Enttäuschung programmiert. Den Menschen, den ich in meinem Weltbild liebe, dem gönne ich alles - selbst die neue Liebe zu einem anderen Menschen. Nein, ich gönne es ihm nicht nur, ich freue mich sogar darüber und im Herzen macht es mich sogar froh. Das ist Agape. Da kann Eifersucht nicht mehr existieren. Und diesen Zustand, Agape, kann jeder Mensch erreichen. Er muss erstens nur zur Kenntnis nehmen daß es Agape, die bedingungslose Liebe, gibt. Zweitens muss er zur Kenntnis nehmen, was ein Mensch auf dieser Welt schafft, kann im Prinzip jeder schaffen. Und drittens muss er wissen, daß dies nicht nur eine Frage des Wissens sondern vor allem eine Frage des Wollens ist. Agape - es ist ein Stück vom Paradies.  per aspera ad astra - auf schweren Wegen zu den Sternen. Durch Nacht zum Licht.         Fortsetzung folgt!